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Die in Deutschand am meisten den Menschen befallende Zecke ist der "Gemeine Holzbock" (Ixodes ricinus).
Ihr Stich kann verschiedene Erkrankungen übertragen (z. B. Hirnhautentzündung, FSME, die Frühsommer- Meningoenzephalitis, und Borreliose). Gegen FSME gibt es bereits wirksame Impfungen, gegen Borreliose bisher nicht.
Beim Saugvorgang schneiden Zecken die Haut auf und stechen mit dem Stechrüssel in das Gewebe und beginnen Blut zu saugen. Beim Saugvorgang gibt die Zecke Speichel in die Wunde ab. Über diesen Speichel können Bakterien, Viren und andere Krankheitserreger ins menschliche Blut gelangen.
Der Gemeine Holzbock gehört zu den Lauerern. Diese klettern auf eine Pflanze (z. B. einen Grashalm oder einen Busch) und halten sich mit den hinteren Beinen dort fest. Die wartenden Zecken wechseln sofort von der Wartestellung in die Lauerstellung, wenn sie durch Geruchsreize, Lichtveränderung oder durch Vibrationen bemerken, dass sich möglicherweise ein Wirt nähert. Sobald ein potenzieller Wirt sie berührt, gehen sie auf diesen über. Die Lauerer gehen also nicht auf die Jagd nach ihrem Wirt, sondern warten ab bis ein geeigneter "Blutspender" vorbeikommt.
Wenn sie sich an ihren Wirt gehängt haben, können sie oft stundenlang auf diesem herumkrabbeln bis sie eine passende Einstichstelle gefunden haben. Zecken mögen dabei feuchte, warme und gut durchblutete, dünne Haut, also sind Kniekehlen, der Haaransatz, Leistenbeugen und die feine Haut hinter den Ohren die am meisten aufgesuchten Orte.
Die Weibchen sind nicht nur zur eigenen Ernährung (wie die Männchen) auf Blut angewiesen, sondern auch zur Eibildung und brauchen daher eine wesentlich größere Blutmenge als die Männchen. Ihre Blutmahlzeit kann deshalb ungestört tatsächlich Wochen andauern.
Erreger werden bei der Borreliose erst etwa 6 bis 24 Stunden nach dem Einstich auf den Menschen übertragen.
Wichtig deshalb: eine möglichst rasche und vorsichtige Entfernung einer Zecke !
Zu beachten ist auch, dass Zecken heute bei den wärmeren Wintern auch in den Wintermonaten aktiv sind (in die Winterstarre fallen sie erst, wenn es dauerhaft unter 5-7 Grad ist).
Ebenfalls sollte man wissen, dass eine Zecke im Nymphenstadium (also wenn sie noch ganz winzig ist) zehnmal mehr Erreger als eine erwachsene Zecke hat.
Erwachsene Zecken gehören übrigens zu den Spinnentieren - haben also 8 Beine.
Die beste Vorsorge ist die Nachsorge, das heißt, dass man sich nach einem Waldbesuch gut absuchen sollte. Wichtig ist auch die Tatsache, dass Zecken sich zunehmend in Gärten aufhalten - deshalb gilt diese Vorsorgemaßnahme auch nach ausgiebigen Garten- oder Parkbesuchen.
Sie können sich auch mit speziellen Zeckenmitteln einsprühen (Haut und Kleidung). Allerdings ersetzt dieses Einsprühen nicht das Absuchen nach dem Naturaufenthalt, denn natürlich können Zecken auch dann auf den Menschen gehen, wenn dieser sich eingesprüht hat.
Bei der Kleidung sollte man darauf achten, dass man möglichst lange Hosen und feste Schuhe trägt. Man kann auch noch die Hosen in die Socken stecken, damit die Tierchen nicht in die Hose krabbeln können.
Denken Sie daran, dass sich die Tiere auch im Laub auf dem Waldboden befinden (hier überwintern sie auch). Also gerade nach einer Rast auf dem Boden oder einem Barfuß-Lauf sollte man sich absuchen.
Lassen Sie sich aber Ihren Waldbesuch von den Zecken nicht vermiesen ... ein bisschen Aufmerksamkeit
genügt.
Auf der folgenden Plattform der Pfizer Pharma GmbH finden Sie viele Themen zu den Zecken:
Auch das Robert-Koch-Institut beantwortet hier Fragen zu Zecken-Themen